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„Hallo Herr Schläpfer, herzlichen Dank für den Termin, ich freue mich, mit Ihnen die Klageantwort besprechen zu dürfen und Ihre Meinung zu erfahren.“

Eliane Rausch spricht ruhig, betont freundlich, hält den Kopf leicht schräg und versucht mit hochgezogenen Augenbrauen einen Blickkontakt zu Schläpfer herzustellen. Dieser sitzt ganz steif auf seinem Stuhl und stiert in den vor ihm liegenden Ordner. Nur kurz hebt er den Kopf und ihre Blicke kreuzen sich für eine Sekunde.

„Was ist jetzt, wollen wir beginnen oder weitere Floskeln austauschen?“ Schläpfer ist sichtlich genervt.

„Herr Schläpfer, so funktioniert das doch nicht. So können wir doch nicht zusammenarbeiten. Seit einigen Wochen scheine ich etwas falsch zu machen. Ich habe Sie schon beim letzten Mal gefragt, was los ist. Ihre Antwort damals lautete: Es ist nichts. Aber ich sehe doch, wie Sie sich mir gegenüber ganz anders verhalten als in den ersten Monaten. Ich fand Ihre Einführung in die einzelnen Themen toll. Ich hätte mir niemanden vorstellen können, der das besser gemacht hätte. Ich freute mich jedes Mal auf unsere Termine. Aber wie gesagt, seit wenigen Wochen ist alles anders. Ich fühle, dass Sie mir bewusst aus dem Weg gehen, mich mit Nichtbeachtung bestrafen, aber ich weiß nicht weshalb. Herr Schläpfer, lassen Sie uns das klären, bevor wir mit der Klageantwort beginnen. Ich möchte nicht länger unter solchen Umständen arbeiten. Ich halte es so nicht aus. Es bedrückt mich. Können wir darüber reden, Herr Schläpfer? Bitte!“

Schläpfer sitzt wie versteinert auf seinem Stuhl, den Kopf Richtung Ordner gesenkt. Langsam lehnt er sich auf seinem Sitz gegen die Rückenlehne, verschränkt die Hände vor seinem Bauch, wobei die Innenflächen der beiden Daumen nach oben gerichtet aneinanderreiben. Die raschen Blicke, die von einer Ecke der Tischoberfläche zur anderen hin und her springen, deuten auf einen intensiven Denkprozess hin. Er sucht krampfhaft nach Worten. 

„Es nervt mich gewaltig!“, knallt es aus ihm heraus. Kurze Pause. 
„Seit Sie hier sind, scheinen alle alten Regeln außer Kraft gesetzt zu sein.“ Noch eine Pause. 
Schläpfer sitzt wie versteinert auf seinem Stuhl, den Kopf Richtung Ordner gesenkt. Langsam lehnt er sich auf seinem Sitz gegen die Rückenlehne, verschränkt die Hände vor seinem Bauch, wobei die 

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